"Pictures and stories are the natural form in which children understand the world. Exposition is for grown-up." Neil Postman Kinderprogramme werden in der Regel von Erwachsenen konzipiert, die eine bestimmte Vorstellung davon haben, was Kinder sehen wollen. Dieses Kinderbild im Kopf der Redakteure setzt sich aus drei Komponenten zusammen: der eigenen Kindheit, persönlichen Erfahrungen mit Kindern und wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Rezeptionsgewohnheiten von Kindern. Wie empirische Analysen von drei öffentlich-rechtlichen Informationssendungen für Kinder zeigen, legen die Redakteure mehr Wert auf zweitaufwändig aufbereitete, verständliche Beiträge als auf die Aktualität der vermittelten Informationen. Die Themen sollen die Kinder schrittweise an den Erfahrungshorizont von Erwachsenen heranführen. Dabei sind die Bilder als Informationsträger wichtiger als die Sprache. Sieben Interviews verdeutlichen, wie die Redakteure versuchen, sich von Erwachsenen-Denkweisen zu lösen, indem sie mit Kindern kommunizieren und diese ernst nehmen. So kommen Kinder zu ihrem Recht auf informative Unterhaltung und in einer kindgerecht vorstrukturierten Wirklichkeit. Das von den Redakteuren konstruierte Kinderbild beinhaltet somit die Vorstellung von Kindern als wissbegierige Menschen mit eignen Ansichten. Inhalt 1. Einleitung 2. Die Geschichte des Kinderfernsehens Die Anfänge des ARD-Kinderfernsehens Konkurrenz durch das ZDF-Kinderfernsehen Kinderfernsehen als Gesamtprogramm im Kleinen Magazinisierung des Kinderprogramms Die Geburt des Kinderkanals 3. Mediatisierung von Kindern Das sozialwissenschaftliche Verständnis von Kindheit Das Fernsehen als Sozialisationsinstanz Die Position der programmverantwortlichen Redakteure 4. Informationssendungen Gesellschaftlicher Stellenwert des Genres Nachrichten Definitionen und Forschungsansätze zum Nachrichtenbegriff Erste Sendungsversuche von Kindernachrichten Zwischen Infotainment und Lifestyle Definition des Begriffs Informationsmagazin Entstehung und Bedeutung des Magazinkonzepts für Kinder 5. Empirische Analyse Methodik der systematischen Beobachtung Merkmale einer für Kinder verständlichen Sendungsgestaltung Grundkriterien der Beobachtung Methodik der nicht-standardisierten Befragung Inhaltliche Struktur des Interviewleitfadens Erkenntnisziele der Befragung 6. ZDF-Kindernachrichten logo! Beobachtung zur Gestaltung der Sendung Präsentation von Nachrichten aus aller Welt Weltereignisse, regionale Meldungen und Kuriositäten Befragung der logo!-Redakteurin Verena Eggbringhoff logo!-Gucker von heute als heute-Gucker von morgen Redezeit für Kinder Kostenintensive Erklärstücke Befragung der Kinder-Programmbereichsleiterin Susanne Müller Resümee 7. Das ZDF-Informationsmagazin PuR Beobachtung zur Gestaltung der Sendung Informationsvermittlung mit dem Flugmobil vor Ort Gesellschaftspoltische Themen aus Kindersicht Befragung der PuR-Redakteure Markus Möhrchen und Imke Meier Soziale Kompetenz durch informative Unterhaltung Zusammenarbeit mit dem Kinderteam Kostenintensive Produktion im virtuellen Studio Befragung der Informationsbereichsleiterin Eva Radlicki Resümee 8. Das ARD-Magazin Sendung mit der Maus Beobachtung zur Gestaltung der Sendung Präsentation von bildhaft erzählten Geschichten Alltagsgeschichten zum Lachen und Nachdenken Befragung der WDR-Redakteure Jochen Lachmuth und Hilla Stadtbäumer Nachdenken über unterhaltsam informierende Alltagsgeschichten Kinderfragen als Anregung für neue Sachgeschichten Kostenintensive Produktion auf Film Resümee 9. Schlussfolgerungen Literaturverzeichnis
DAS KINDERBILD DER ÖFFENTLICH- RECHTLICHEN FERNSEHREDAKTEURE VDM Verlag 2008 ISBN 978-3-8364-8067-3 Zur Konzeption und Gestaltung von Informationssendungen für Kinder – dargestellt am Beispiel von logo!, PuR und der Sendung mit der Maus

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